Parasiten

Was bei anderen Haustieren die Impfungen sind, ist bei Rennmäusen die regelmäßige Kotprobenuntersuchung auf Parasiten.

Empfohlen wir diese Untersuchung bei Liebhabern 2-3x im Jahr.

Wo viele Tiere sind und/oder Tiere regelmäßig aufgenommen und abgegeben werden, wie bei Züchtern, Stationen oder Pflegestellen, sollte mindestens 4x im Jahr  und bei jeder Aufnahme (Quarantäne beachten) getestet werden, damit die Gesundheit der Tiere gewährleistet und eine Ansteckungsgefahr verhindert wird.

 

Mir wurde einmal gesagt: "Wenn du eine Maus aufnimmst, gehe im ersten Moment davon aus, dass sie Pest und Cholera in sich trägt." Ich habe gelacht und es nicht ernst genommen.

Heute lache ich nicht mehr. Heute weiß ich, dass Nagetiere viele Erreger in sich tragen, bei denen wir Menschen nichts zu lachen haben. Deshalb achte ich auf strenge Hygiene und kann es jedem nur empfehlen.

 

Die Welt der Mikroorganismen ist riesig und wenn man darin eintaucht, kann es wirklich gruselig werden. Auf dieser Seite habe ich euch einen kleinen Einblick in die "Basics" geschrieben.

Wer mehr wissen möchte, kann sich das Buch "Lehrbuch der Parasitologie für Tiermediziner" kaufen oder beim Labor (z.B.   http://www.exomed.de/  )nachfragen. 


Was sind Parasiten und worin wird unterschieden?

Bei einem Parasiten handelt es sich um einen Organismus, der sich zeitweise oder dauerhaft in einem anderen Lebewesen (Wirt) aufhält. 

Ektoparasiten Parasiten die auf und in der Haut leben
Endoparasiten  Parasiten im inneren des Wirts 
Haut-, Organ-,  Gewebe-, Blutparasiten Parasiten bestimmter Organe
   
temporäre Parasiten Organismen die für kurze Zeit parasitär leben
stationäre Parasiten Organismen die dauerhaft parasitär leben
   
permanente Parasiten Parasiten die in allen Entwicklungsstadien parasitär leben
periodische Parasiten Parasiten die in wenigen Entwicklungsstadien parasitär leben

Was sind die Unterschiede beim Wirt?

Endwirt Wirt in dem sich geschlechtliche Parasiten entwickeln
Zwischenwirt Wirt in dem ein Parasit einen Teil der Entwicklung durchläuft. Manche können sich dabei ungeschlechtlich vermehren kann.
Hauptwirt Wirt an den eine Parasitenart am häufigsten gefunden wird
Nebenwirt Wirt in dem eine Parasitenart weniger häufig gefunden wird
Paratenischer Wirt Wirt der Larvenstadien beherbergt
Zufallswirt Wirt in dem sich ein Parasit ansiedelt, der bei der Übertragung der Infektion aber keine Rolle spielt 
Fehlwirt Wirt in oder an dem sich ein Parasit nicht über längere Zeit aufhalten kann

Welche Medikamente sind bei Nagetieren geläufig?

Benzole Das geläufigste unter dieser Kategorie ist das Medikament Panacur ®
Avermectine / makrozyklische Laktone Das geläufigste unter dieser Kategorie ist Stronghold und Ivermectin ®
Amino Acetonitril Derivate Zolvix ®
Imidazothiazole Concurat ® und Levamisol®
Isochinolinpräparat Praziquantel (Cestocur) ®
Salizylsäureanilid Flukiver ®

Ursachen von Parasiten

Parasiten schleppen sich häufig versteckt ein, durch:

- verunreinigtes Heu, Stroh oder Einstreu

- Grünfutter aus Wald oder Garten, verunreinigtes Futter

- Äste und Holz aus Wald oder Zooladen

- Hunde, Katzen, Vögel, andere Kleintiere

- Neuaufnahme von Tieren

- Aufnahme von unsauberen Gehege

Endoparasiten erkennen

- Abmagerung des Tieres

- übel riechender veränderter Kot

- Kot ist breiig und / oder schleimig

- Wurmstücke (weiße oder gelbe Fäden) bewegen sich im Kot

- Würmer können teilweise ausgeschieden werden und sind am After zu erkennen

Ektoparasiten erkennen

- kleine krabbelnde Punkte im Fell ( Farbe variiert), in und an der Unterbringung und besonders im Nest.

- Wunden und / oder verschorfte Stellen, besonders im Bereich der Schwanzwurzel, Pfoten und Augen.

- übermäßiges Kratzen , durch den Juckreiz

Besonders gefährdet sind...

Parasitenbefall kann grundsätzlich bei jede Lebewesen auftreten. Gefährlich wird es aber vor allem für Jungtiere und ältere Tiere.

Durch Parasitenbefall werden Mäuse auch anfällig für andere Krankheiten, da das Immunsystem geschwächt ist.

Durch die Nährstoffaufnahme und die Verletzungen im inneren Organismus,  die Endoparasiten verursachen, wird die Maus gestresst und geschwächt.

Durch den Blutverlust, den viele Milben und andere Ektoparasiten verursachen, entsteht eine Anämie,  durch die die Maus geschwächt wird.

Gefährdung für Mensch und Mitbewohner (Zoonose)

Parasiten befallen nicht nur Tiere, sondern gehen auch auf den Menschen über. Das nennt sich Zoonose. Ich habe auf dieser Seite Parasiten mit Zoonose - Gefahr in roter Schrift gekennzeichnet.

Je nach Parasitenart, sind also auch Sie und andere Haustiere die mit im Haushalt leben, gefährdet sich anzustecken. Deswegen müssen alle Menschen und Tiere aus dem Haushalt bei der Hygiene mit bedacht werden.


Hinweis: Die folgenden 3 Tabellen enthalten Parasiten, die nicht nur Nagetiere betreffen, sondern auch andere Tiere und Pflanzen die als Wirte dienen.

Häufig vorkommende Parasiten, sind separat gekennzeichnet aufgeführt. 

Parasitische Würmer (Helminthen)

Bandwürmer (Zestoden)

Zwergbandwurm
Schweinebandwurm
Rinderbandwurm
Fischbandwurm
Gurkenkernbandwurm
Hundebandwurm
Fuchsbandwurm

Fadenwürmer und Rundwürmer (Nematoden)

Madenwurm
Spulwurm
Peitschenwurm
Zwergfadenwurm
Hakenwurm
Filarien
Trichinella

Plattwürmer (Trematoden)

Großer Darmegel
Lungenegel
Leberegel
Pärchenegel

Häufige Würmer bei Rennmäusen

Oxyuren (Pfriemenschwänze)

Symptome: Durchfall, Abmagerung und körperlicher Abbau, Apathie

Medikation: Benzole z.B. Panacur ® (siehe unten)

Zyklus: 14 Tage

Zum Wurm: Oxyuren sind die bei Rennmäusen am häufigsten vorkommende Parasitenart. 

Es gibt eine Studie, bei der Pferde in Norddeutschland getestet wurden. 100% der Pferde waren befallen. Das zeigt, wie häufig dieser Wurm vorkommt. 

Desinfektionsmittel: 100 Grad oder heißer, z.B. durch kochendes Wasser oder Backofen. Chemischer Vorgang mit Klorix aus dem Drogeriemarkt (zersetzt sich in Salze).

Hinweis: Kälte bringt Parasiten nicht um! Parasiten müssen im Winter draußen auch überleben und tauen einfach wieder auf!

Bekämpfung: Eine gründliche Desinfektion der Unterbringung und sämtlichen Inventars, einen Tag nach Medikamentengabe und am letzten Tag der Medikamentengabe. Zusätzliche Desinfektionen sind gesundheitsfördernd.

Peitschenwürmer

Symptome: Durchfall, Abmagerung und körperlicher Abbau, Apathie

Medikation: Benzole z.B. Panacur ® (siehe unten)

Zyklus: 5-6 Wochen 

Zum Wurm: Peitschenwürmer machen ihrem Namen alle Ehre. Der Kopf ist an einem verdickten Ende, während das Hinterteil sehr schmal ausläuft.  Die zahlreichen Eier werden mit dem Kot ausgeschieden.

Desinfektionsmittel: 100 Grad oder heißer, z.B. durch kochendes Wasser oder Backofen. Chemischer Vorgang mit Klorix aus dem Drogeriemarkt (zersetzt sich in Salze).

Hinweis: Kälte bringt Parasiten nicht um! Parasiten müssen im Winter draußen auch überleben und tauen einfach wieder auf!

Bekämpfung: Eine gründliche Desinfektion der Unterbringung und sämtlichen Inventars, einen Tag nach Medikamentengabe und am letzten Tag der Medikamentengabe. Zusätzliche Desinfektionen sind gesundheitsfördernd.

Bandwurm

Symptome: Durchfall, Abmagerung und körperlicher Abbau, Apathie

Medikation: Benzole z.B. Panacur ® (siehe unten)

Zyklus: andauernde Reproduktion

Zum Wurm: Bandwürmer zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich hinter dem Kopf aus verschiedenen Gliedern zusammen setzen, die sich aneinanderreihen, ähnlich wie eine Kette. Bei der Bekämpfung lösen sich diese Glieder und der Bandwurm wird Stück für Stück ausgeschieden.

Desinfektionsmittel: 100 Grad oder heißer, z.B. durch kochendes Wasser oder Backofen. Chemischer Vorgang mit Klorix aus dem Drogeriemarkt (zersetzt sich in Salze).

Hinweis: Kälte bringt Parasiten nicht um! Parasiten müssen im Winter draußen auch überleben und tauen einfach wieder auf!

Bekämpfung: Eine gründliche Desinfektion der Unterbringung und sämtlichen Inventars, einen Tag nach Medikamentengabe und am letzten Tag der Medikamentengabe. Zusätzliche Desinfektionen sind gesundheitsfördernd.


Einzeller

Giardien 
Amöben 
Kokzidien 
Cryptosporidien
Mikrosporidien 
Ziliaten 
 
Plasmodien (Plasmodium Arten)
Trypanosomen (Trypanosoma  Arten)
 
Leishmanien (Leishmania Arten)
Toxoplasmen (Toxoplasma gondii) 
 
Trichomonaden (Trichomonas vaginalis)

Häufige Einzeller bei Rennmäusen

Giardien

Achtung  Zoonose Gefahr!

Symptome: Breiig schleimiger Kot, rasche Abmagerung und körperlicher Abbau, Apathie. Die Maus kann daran sterben!

Medikation: Benzole z.B. Panacur ® (siehe unten)

Zyklus: 4-10 Tage

Zum Einzeller: Giardien siedeln sich in der Schleimhaut des Dünndarms an und vermehren sich dort durch Zweiteilung. 

Desinfektionsmittel: 100 Grad oder heißer, z.B. durch kochendes Wasser oder Backofen. Chemischer Vorgang mit Klorix aus dem Drogeriemarkt (zersetzt sich in Salze).

Hinweis: Kälte bringt Parasiten nicht um! Parasiten müssen im Winter draußen auch überleben und tauen einfach wieder auf!

Bekämpfung: Eine gründliche Desinfektion der Unterbringung und sämtlichen Inventars, einen Tag nach Medikamentengabe und am letzten Tag der Medikamentengabe. Zusätzliche Desinfektionen sind gesundheitsfördernd.

Zoonose: Diese Einzeller machen auch vor Menschen als Wirt nicht halt! Deshalb achten Sie bitte auf drastische Hygienemaßnahmen und gehen Sie ggf zum Arzt.

 

 

Wichtiger Hinweis: Sollten Sie wissen, wo Sie sich angesteckt haben (egal ob Privatperson, Zooladen, o.a.), haben Sie dieser Person gegenüber Schadensansprüche. Andersherum genauso. Wenn Sie einen anderen Menschen anstecken, hat dieser Schadensansprüche Ihnen gegenüber! 

Kokzidien

Achtung  Zoonose Gefahr!

Symptome: Breiig schleimiger Kot, rasche Abmagerung und körperlicher Abbau, Apathie. Die Maus kann daran sterben!

Medikation: Baycox ® (Kokzidiol)

Zyklus: 5-14 Tage

Zum Einzeller: Es gibt verschiedene Kokzidienarten, die von der Leber bis in den Darm vertreten sind. 

Desinfektionsmittel: 100 Grad oder heißer, z.B. durch kochendes Wasser oder Backofen. Chemischer Vorgang mit Klorix aus dem Drogeriemarkt (zersetzt sich in Salze).

Hinweis: Kälte bringt Parasiten nicht um! Parasiten müssen im Winter draußen auch überleben und tauen einfach wieder auf!

Bekämpfung: Eine gründliche Desinfektion der Unterbringung und sämtlichen Inventars, einen Tag nach Medikamentengabe und am letzten Tag der Medikamentengabe. Zusätzliche Desinfektionen sind gesundheitsfördernd.

Abweichende Medikation! Kokzidien werden mit Kokzidiol (bekannt unter Baycox) behandelt! Das sonst gängige Panacur wirkt bei Kokzidien nicht!

Zoonose: Diese Einzeller machen auch vor Menschen als Wirt nicht halt! Deshalb achten Sie bitte auf drastische Hygienemaßnahmen und gehen Sie ggf zum Arzt.

 

Wichtiger Hinweis: Sollten Sie wissen, wo Sie sich angesteckt haben (egal ob Privatperson, Zooladen, o.a.), haben Sie dieser Person gegenüber Schadensansprüche. Andersherum genauso. Wenn Sie einen anderen Menschen anstecken, hat dieser Schadensansprüche Ihnen gegenüber! 

 

Behandlung mit Kokzidiol:

3 Tage Medikamentengabe,

3 Tage Pause,

3 Tage Medikamentengabe

3 Tage Pause

3 Tage Medikamentengabe


Weniger häufige Einzeller bei Rennmäusen

Amöben

Symptome: Breiig schleimiger Kot, rasche Abmagerung und körperlicher Abbau, Apathie. Die Maus kann daran sterben!

Medikation: Benzole z.B. Panacur ® (siehe unten)

Zyklus: Vermehrung durch Zweiteilung

Zum Einzeller: In der Form variabel halten sich Amöben im Dickdarm auf. Wenn sie in die Darmwand eindringen, verursachen sie Nekrosen und Geschwüre.

Desinfektionsmittel: 100 Grad oder heißer, z.B. durch kochendes Wasser oder Backofen. Chemischer Vorgang mit Klorix aus dem Drogeriemarkt (zersetzt sich in Salze).

Hinweis: Kälte bringt Parasiten nicht um! Parasiten müssen im Winter draußen auch überleben und tauen einfach wieder auf!

Bekämpfung: Eine gründliche Desinfektion der Unterbringung und sämtlichen Inventars, einen Tag nach Medikamentengabe und am letzten Tag der Medikamentengabe. Zusätzliche Desinfektionen sind gesundheitsfördernd.

Cryptosporiida

Achtung  Zoonose Gefahr!

Symptome: Breiig schleimiger Kot bishin zum wässrigen Durchfall, rasche Abmagerung und körperlicher Abbau, Apathie. Die Maus kann daran sterben!

Medikation: Benzole z.B. Halocur ® - genauster Dosierung!

Zyklus: 3-6 Tage

Zum Einzeller: Es gibt verschiedene Arten von Cryptosporidien, die weltweit verbreitet sind.  Sie halten sich in Magen- und Darmtrakt auf.

Desinfektionsmittel: 100 Grad oder heißer, z.B. durch kochendes Wasser oder Backofen. Chemischer Vorgang mit Klorix aus dem Drogeriemarkt (zersetzt sich in Salze).

Hinweis: Kälte bringt Parasiten nicht um! Parasiten müssen im Winter draußen auch überleben und tauen einfach wieder auf!

Bekämpfung: Eine gründliche Desinfektion der Unterbringung und sämtlichen Inventars, einen Tag nach Medikamentengabe und am letzten Tag der Medikamentengabe. Zusätzliche Desinfektionen sind gesundheitsfördernd.

Zoonose: Diese Einzeller machen auch vor Menschen als Wirt nicht halt! Deshalb achten Sie bitte auf drastische Hygienemaßnahmen und gehen Sie ggf zum Arzt.

 

Wichtiger Hinweis: Sollten Sie wissen, wo Sie sich angesteckt haben (egal ob Privatperson, Zooladen, o.a.), haben Sie dieser Person gegenüber Schadensansprüche. Andersherum genauso. Wenn Sie einen anderen Menschen anstecken, hat dieser Schadensansprüche Ihnen gegenüber! 


Behandlung

Panacur ®

5 Tage Medikamentengabe

10 Tage Pause

5 Tage Medikamentengabe

sollte es notwendig sein, kann erneut 10 Tage Pause und 5 Tage Medikamentengabe angehängt werden. Jedoch sollte der Schaden - Nutzen abgewogen werden und das Risiko bewusst sein. Bei den ersten Zyklen sollte daher ordentlich desinfiziert werden, um die "dritte Runde" zu ersparen.

Es gibt immer wieder Berichte und Gerüchte darüber, dass es zu starkem Durchfall und deshalb zu Todesfällen kommt. Das liegt an der Dosierung. Es ist wirklich wichtig, dass das Panacur richtig dosiert wird. 

Die Formel für das herunter rechnen zum passenden Gewicht, finden Sie hier:


Ektoparasiten (Arthropoden)

Milben

Krätzmilben
Vogelmilben
Haarbalgmilben
Herbstmilben

Läuse

Kopfläuse
Filzläuse
Kleiderläuse

Flöhe

Menschenfloh
Katzen- und Hundefloh
Sandfloh

Zecken

Schildzecken
Lederzecken

Fliegen

Dasselfliegen
Echte Fliegen
Bremsen
Stechfliegen

Mücken

Gnitzen

Wanzen

Bettwanzen
Raubwanzen
Vogelwanzen

Häufige Ektoparasiten bei Rennmäusen

Tropische Rattenmilbe (häufig auch als rote Vogelmilbe bez.)

Achtung  starke Zoonose Gefahr!

Symptome: Unruhe, Haarausfall, Juckreiz, offene Wunden, verschorfte Wunden, bei starkem Befall Einfall der Flanken, Apathie, Kreislaufzusammenbruch. Die Maus kann am starken Befall sterben! 

Diagnose: Mit Tesafilm einige Milben aufkleben, ohne sie zu zerdrücken und zum Tierarzt bringen.

Medikation: Ivermectin ®, 1x alle 7 Tage, 3 Wochen lang. Ivermectin ® wird als Spot On verabreicht, also ein kleiner Tropfen in den Nacken gegeben.  

Zyklus: 1 - 2 Wochen, weshalb sich in kürzester Zeit eine große Population bildet

Zur Milbe: Alle Entwicklungsstadien saugen  ca. 20min Blut, entfernen sich dann vom Wirt und suchen sich einen Unterschlupf.

Desinfektionsmittel: 100 Grad oder heißer, z.B. durch kochendes Wasser oder Backofen. Chemischer Vorgang mit Ardap Produkten. Hinweis: Kälte bringt Parasiten nicht um! Parasiten müssen im Winter draußen auch überleben und tauen einfach wieder auf!

Bekämpfung: Ich möchte keine Angst machen, es aber auch nicht verharmlosen. Wenn diese Milbe unterschätzt wird, kann sie die Hölle auf Erden bereiten. Deshalb mein gut gemeinter Rat: Bitte suchen Sie Rat beim Kammerjäger, denn früher oder später ist das der letzte Ausweg!

Ich habe schon viele dieser Fälle betreut und alle standen vor dem Nervenzusammenbruch, da sie es privat probiert haben und scheiterten. Dadurch das diese Milben Unterschlupf suchen, verteilen sie sich im Wohnraum und sind privat nicht zu kontrollieren. Der Kammerjäger spart Ihnen viele Nerven und viel Geld.

Zoonose: Diese Milbenart nimmt auch Menschen als Wirt! Deshalb halten Sie bitte Quarantäne ein. Sollten Sie die Wohnung verlassen müssen, gehen Sie bitte vorher duschen und reiben sich danach gründlich mit Öl ein. Milben können durch Öl eingedämmt werden.  Frisch gewaschene Kleidung, sollte hier selbstverständlich sein.

Wichtiger Hinweis: Sollten Sie wissen, wo Sie sich angesteckt haben (egal ob Privatperson, Zooladen, o.a.), haben Sie dieser Person gegenüber Schadensansprüche. Andersherum genauso. Wenn Sie einen anderen Menschen anstecken, hat dieser Schadensansprüche Ihnen gegenüber! 

Krätzmilbe

Achtung  Zoonose Gefahr!

Symptome: Unruhe, Haarausfall, Juckreiz, bei starkem Befall offene Wunden, verschorfte Wunden, 

Medikation:   Ivermectin ® und Stronghold ®, 1x alle 7 Tage, 3 Wochen lang. Ivermectin und Stronghold werden als Spot On verabreicht, also ein kleiner Tropfen in den Nacken gegeben.  

Zyklus:

Zur Milbe:

Desinfektionsittel: 100 Grad oder heißer, z.B. durch kochendes Wasser oder Backofen. Chemischer Vorgang mit Ardap Produkten. Hinweis: Kälte bringt Parasiten nicht um! Parasiten müssen im Winter draußen auch überleben und tauen einfach wieder auf!

Bekämpfung: Eine gründliche Desinfektion der Unterbringung und sämtlichen Inventars, einen Tag nach Medikamentengabe und im regelmäßigen Abstand auch danach fortführend.

Wenn möglich Quelle ausfindig machen und entsorgen, z.B. Heu, Stroh, Frischfutter, etc.

Zoonose: Diese Milbenart nimmt auch Menschen als Wirt! Deshalb halten Sie bitte Quarantäne ein. Sollten Sie die Wohnung verlassen müssen, gehen Sie bitte vorher duschen und reiben sich danach gründlich mit Öl ein. Milben können durch Öl eingedämmt werden.  Frisch gewaschene Kleidung, sollte hier selbstverständlich sein.

Wichtiger Hinweis: Sollten Sie wissen, wo Sie sich angesteckt haben (egal ob Privatperson, Zooladen, o.a.), haben Sie dieser Person gegenüber Schadensansprüche. Andersherum genauso. Wenn Sie einen anderen Menschen anstecken, hat dieser Schadensansprüche Ihnen gegenüber! 

Herbstgrasmilbe, auch als Heumilbe bezeichnet

Symptome: Unruhe, Haarausfall, Juckreiz, bei starkem Befall  offene Wunden, verschorfte Wunden, 

Medikation:   Ivermectin ® und Stronghold ®, 1x alle 7 Tage, 3 Wochen lang. Ivermectin und Stronghold werden als Spot On verabreicht, also ein kleiner Tropfen in den Nacken gegeben.    

Zyklus: über 1 Jahr

Zur Milbe: Die Eier werden in den feuchten Boden gelegt. Nach dem Schlupf der Larven, steigen diese auf Erhöhungen wie z.B. Gradhalme oder Blätter, wo sie dann zu mehreren Hunderten auf ihren Wirt warten. Dabei unterscheiden sie nicht und nehmen alles, was an ihnen vorbei läuft. Die Larven heften sich an die Haut, wo sie Gewebe fressen. Nach mehreren Tagen lassen sie sich fallen und durchlaufen mehrere Stadien der Entwicklung, bis zur adulten Milbe.  

Desinfektionsmittel: 100 Grad oder heißer, z.B. durch kochendes Wasser oder Backofen. Chemischer Vorgang mit Ardap Produkten. Hinweis: Kälte bringt Parasiten nicht um! Parasiten müssen im Winter draußen auch überleben und tauen einfach wieder auf!

Bekämpfung: Eine gründliche Desinfektion der Unterbringung und sämtlichen Inventars, einen Tag nach Medikamentengabe und im regelmäßigen Abstand auch danach fortführend.

Wenn möglich Quelle ausfindig machen und entsorgen, z.B. Heu, Stroh, Frischfutter, etc.

Raubmilbe

Symptome: Unruhe, Haarausfall, Juckreiz, bei starkem Befall  offene Wunden, verschorfte Wunden,

Medikation:  Ivermectin ® und Stronghold ®, 1x alle 7 Tage, 3 Wochen lang. Ivermectin und Stronghold werden als Spot On verabreicht, also ein kleiner Tropfen in den Nacken gegeben.  

Zyklus: ca 3 Wochen

Zur Milbe: Diese Milben verbringen ihr Leben auf dem Wirt., im Fell Sie stecken in die Haut und trinken die austretende Lymphe. Sie verursachen eine chronische Schuppenbildung und werden auch als "wandernde Schuppen" bezeichnet.

Desinfektionsmittel: 100 Grad oder heißer, z.B. durch kochendes Wasser oder Backofen. Chemischer Vorgang mit Ardap Produkten. Hinweis: Kälte bringt Parasiten nicht um! Parasiten müssen im Winter draußen auch überleben und tauen einfach wieder auf!

Bekämpfung: Eine gründliche Desinfektion der Unterbringung und sämtlichen Inventars, einen Tag nach Medikamentengabe und im regelmäßigen Abstand auch danach fortführend.

Wenn möglich Quelle ausfindig machen und entsorgen, z.B. Heu, Stroh, Frischfutter, etc.

Zoonose: Der Mensch ist ein Fehlwirt. Sie können sich also nicht vermehren, würden ihn aber im Notfall nutzen.

Demodexmilbe (Haarbalgmilbe)

Symptome: Unruhe, Haarausfall, Juckreiz, offene Wunden, verschorfte Wunden 

Medikation:  Ivermectin ® und Stronghold ® , 1x alle 7 Tage, 3 Wochen lang. Ivermectin und Stronghold werden als Spot On verabreicht, also ein kleiner Tropfen in den Nacken gegeben.  

Zyklus: 2-3 Wochen

Zur Milbe: Diese Milbe ist Wirt spezifisch und macht es sich in die Haarfolikel gemütlich. Durch die Vermehrung in den Haarfolikeln entstehen Ausbeulungen und Haarausfall.

Desinfektionsmittel: 100 Grad oder heißer, z.B. durch kochendes Wasser oder Backofen. Chemischer Vorgang mit Ardap Produkten. Hinweis: Kälte bringt Parasiten nicht um! Parasiten müssen im Winter draußen auch überleben und tauen einfach wieder auf!

Bekämpfung: Eine gründliche Desinfektion der Unterbringung und sämtlichen Inventars, einen Tag nach Medikamentengabe und im regelmäßigen Abstand auch danach fortführend.

Wenn möglich Quelle ausfindig machen und entsorgen, z.B. Heu, Stroh, Frischfutter, etc.


Mythen

Einfrieren - Kälte

Es hält sich das Gerücht, dass einfrieren Parasiten tötet. Das stimmt nicht! Die Parasiten tauen einfach wieder auf. In der Natur müssen sie den Winter und harte Kälte auch überstehen. 


Desinfizieren mit Bactazol

Bactazol wir als Desinfektionsmittel im Zoofachhandel verkauft. Jedoch ist es nicht wirksam gegen Würmer, Wurmeier oder Ektoparasiten. Das Geld kann man sich sparen.


Ablagern von Einstreu, Heu und Co

Parasiten überleben häufig einen langen Zeitraum ohne Wirt. In der Natur müssen sie häufig lange Zeit auf einen Wirt warten, bis einer vorbei kommt. Deshalb bringt Ablagern nichts, da Parasiten einfach warten.


Quellen:

Tinka Joselin Müller - schlossmaus.de

IG Nagerzucht Vortrag "Prophylaktische Wurmkur - sinnvoll oder schädlich?" von Kirsten Birth-Hansen

Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin

Der Laborverbund (https://ladr.de/beratung/infektiologie/erreger_a-z/parasiten)