Entdeckungsgeschichte und Zuchtanfang

14.4.1866 - Pater Abbé Armand David entdeckt drei "gelbe Ratten" und versendet sie nach Paris ins Naturkundemuseum zu Monsieur Milne-Edwards (1867) der diese Art meriones unguiculatus ("Krieger mit Krallen") nennt.

 

1935 - im Amur-Flusstal (südliche Mongolei und nördliche Sowjetunion) wurden 20 Paare gefangen, woraus im japanischen Kitasato-Institut eine Zuchtkolonie aufgebaut wurde.

 

1949 - in Tokyo im Zentrallabor für Versuchstiere wurde eine weitere Zuchtkolonie gegründet.

 

1954 - aus dem Zentrallabor für Versuchstiere wurden 11 Paare in die USA an die West Foundation gebracht, wo Dr. Schwentker mit 5 Weibchen und 4 Männchen eine Kolonie gründete, von der alle mongolischen Rennmäuse der Tumblebrook Farm abstammen (Schwentker 1963).

1940 gründete Dr. Schwentker in Brant Lake die Tumblebrook Farm die für die Produktion von Versuchstieren zuständig ist. Von dort gelangten mongolischen Rennmäusen aus seiner Zuchtkolonie an die Forschungsinstitute, Universitäten und pharmazeutischen Industrien in der ganzen Welt.

 

1964 - Dr. Marston hat 12 Paare aus Massachusetts importiert und damit eine Kolonie in England an der Universität von Birmingham aufgebaut. Von dort gelangten mongolische Rennmäuse auch in andere europäische Staaten. (Norris 1987)

 

1995 - Neue Wildfänge wurden bei einer Expedition in der Mongolei gefangen, wovon mit 60 gezüchtet wurde. Daraus entstand der sogenannter "Göttinger Wildgerbil", Stamm Ugoe: MU95  (Stürmer 2002)


Quellen:

Ein Beitrag zur tiergerechten Haltung der Mongolischen Wüstenrennmaus anhand der Literatur

http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/schulze-sievertu_2002.pdf

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