Krankheiten

Ursachen von Krankheiten und Verletzungen

 

- verdorbenes Futter

- frisches Futter aus Garten, Wald und Wiese

- Stress

- Stress durch falschen Transport

- Feuchtigkeit in der Unterbringung / feuchtes Streu

- krankes Tier gekauft, welches die anderen Mäuse ansteckt

- Gefahren in der Unterbringung

- Gefahren beim Freilauf

- Vergesellschaftung

 

Aussehen eines gesunden Tieres

- klare, glänzende Augen ohne Verklebungen

- glänzendes anliegendes Fell

- sauberes Hinterteil

- wohl ernährt (nicht zu dick, aber auch nicht zu dünn)

- gesunde Reaktionen

- gesunder Rücken

 

Erkennungszeichen eines kranken Tieres

 

- verklebte Augen

- struppigen, mattes Fell

- verdrecktes Hinterteil

- mager

- apathisch

- Buckel

- unnormale Reaktionen

 
Das sind hier nur Möglichkeiten! Bitte gehen Sie trotzdem zum Tierarzt!

 http://exomed.de/ in Berlin wäre eine Möglichkeit oder die tiermedizinische Hochschule Hannover.


Parasiten

 

Bitte Beachten Sie den Unterpunkt   Parasiten

 

Ursachen: Eingeschleppt durch Heu, Stroh oder gesammeltes Futter aus dem Garten. Würmer werden meistens durch andere Haustier (Hund, Katzen, etc) oder durch Äste oder Futter von der Wiese übertragen.

 

Symptome bei Hautparasiten(Ektoparasiten): kratzen und schubbern durch starken Juckreiz, Haarausfall, verschorfte Hautstellen, apathisches Verhalten durch Blutverlust, kleine krabbelnde Punkte (in rot, braun oder weiß)

 

Symptome bei Würmer und Einzeller (Endoparasiten): starker Gewichtsverlust trotz normaler Futteraufnahme, Durchfall, struppiges Fell

 

Erste Hilfe:

-Bei Milben- und Läusebefall den kompletten Käfiginhalt (Streu, Heu, Stroh, Zubehör etc. ) wegschmeissen!

- Käfig / Becken mit kochendem Wasser ausspülen.

 

Behandlung:

Ektoparasiten werden mit Ivomectin (einem SpotOn Tropfen, Gabe über die Haut) behandelt.

Endoparasiten werden mit Panacur (als flüssige Suspension, orale Einnahme) oder Ivomectin (als SpotOn Tropfen, Gabe über die haut) behandelt. Beides erhältlich beim Tierarzt


Erkältung

 

Ursachen: Zugluft, feuchtes Einstreu, Kälte, trockene Raumluft

 

Symptome: Niesen, Atemgeräusche, feuchte Nase, ungepflegtes Fell, apathisches Verhalten, zittern, viel Schlaf

 

Erste Hilfe:

 

- Eine Keramikschale mit Wasser auf einem Heizkörper, damit die Schleimhäute nicht mehr austrocknen und keine Angriffsfläche bieten.

- Die Maus durch Rotlicht oder eine Wärmflasche warm halten.

- Vitamintropfen ins Trinkwasser (nicht zu viel!)

- Volvic Minderalwasser gleicht den Elektrolythaushalt aus.

- Fettfutter (z.B.Sonnenblumen- oder Kürbiskerne) als Ausbaufutter

- viel Ruhe


Blutige Nase und Bindehautentzündungen

 

(Rotbraunes - dunkles- Sekret dient zur Augenbefeuchtung und ist harmlos)

 

Ursachen: Erkältung, Allergie gegen Einstreu, feuchtes Einstreu, bei Vergesellschaftungen kann die Nase blutig gebissen werden

 

Symptome: hellrote blutige Nase, rotbraun verkrustet Nase, verschmierte Nase.

Hellroter Ausfluss aus der Nase oder Auge deutet auf eine Bindehautentzündung hin.

 

Erste Hilfe:

 

- Tierarzt aufsuchen!

 

- bei einer blutiger Nase, mit Kamillentee säubern (nicht in die Augen kommen lassen, da der Tee die Augen zusätzlich reizen kann!)


Kleinere Verletzungen und Bisswunden

 

(kleinere Verletzungen heilen meistens von alleine)

 

Ursachen: Streitereien unter den Tieren (z.B. bei Vergesellschaftungen), irgendwo hängen bleiben oder zerdrücken

 

Symptome: Abgeknickter Schwanz oder fehlendes Schwanzstück, blutige Stellen im Fell, verschorfte Stellen

 

Erste Hilfe:

 

- betroffene Stellen desinfizieren

 

- bei abgerissenen Krallen / Schwanzstücken die Stelle mit Wasser waschen und desinfizieren

 

- ein abgeknickter Schwanz ist nicht mehr zu retten. Wenn die Blutzufuhr unterbrochen ist, stirbt das betroffene Schwanzstück ab. Tierarzt aufsuchen!

 

- größere Bisswunden heilen oft auch von alleine. Sollten die Wundränder abstehen muss beim Tierarzt genäht werden.


Abzesse

 

Ursachen: Bisswunden, eingewachsenes Fell, Infektionen

 

Symptome: kleine Wunden die als Knubbel ertastet und größer werden können.

 

Erste Hilfe:

 

- Tierarzt aufsuchen!

 

- nur ein Tierarzt kann solche Abzesse entfernen!


Durchfallerkrankungen

 

Ursachen:

 

- Kerne im Obst (z.B. Kirschkerne oder Apfelkerne enthalten Blausäure und führt zu Vergiftungen)

 

- schimmliges Futter (z.B. verdorbenes Obst was zu lange im Käfig lag)

 

- Stress und Hitze (z.B. auf langen Transportwegen oder bei Streitereien)

 

- Bakterielleinfektionen (z.B. Ekoli, Citrobac oder Salmonellen). Hierbei besteht die Gefahr alle Mäuse durch die Luft anzustecken. Deswegen sollte man sofort zum Tierarzt.

 

Symptome: verschmiertes Hinterteil, Apathie, Nahrungsverweigerung

 

Erste Hilfe:

 

- Tierarzt aufsuchen! Da die Maus schnell austrocknet.

 

- Banane anbieten ( fördert die Verstopfung)

 

- Volvic mit etwas Traubenzucker und Vitaminen anrühren und anbieten (Vorsicht vor Überdosierung! Regelt den Elektrolyt-, Vitamin- und Kohlenhydrathaushalt)

 

- Tee kann auch angeboten werden. Dabei sollte der Tee 1:1 mit Wasser verdünnt werden und Handwarm sein. Kamillentee eignet sich hierbei sehr gut.

 

- Knäckebrot, Zwieback oder trockenes Brot reichen

 

Nestlingsdurchfall

Wie der Name schon sagt, gilt dieser Durchfall nur für Tiere im Nestlingsalter. Die Mütter stecken sich oft daran an. Die Tiere können auch daran sterben.

 

Thyzzer Disease: Diese Krankheit ist ist bakteriell bedingt. 80% der erkrankten Tiere sterben innerhalb 48Stunden nach der Ansteckung.

 

Diese Bakterien sind normale Darmbakterien, die sich durch falsche Haltung massenhaft vermehren, Sporen bilden und dadurch die Krankheit auslösen. Diese Sporen können noch ein Jahr im Streu und im Staub weiterleben und andere Mäuse über die Luft oder Schmierinfektionen anstecken.


Knochenbrüche

 

Ursachen: Streit mit anderen Tieren, Klemmungen, falsche Haltung, herunterfallen

 

Symptome: Fehlbelastung oder gar keine Belastung der Gliedmaße, anschwellen oder verdrehen von Gliedmaßen

 

Erste Hilfe:

 

- Tierarzt aufsuchen bevor der Knochen falsch verwächst und eine Lebenslange Fehlstellung entsteht!


Tumore

 

Manche Tumore sind operabel, andere leider nicht. Tiere mit einem Tumor sind nicht für die Zucht geeignet!

 

Ursachen: Erbkrankheiten, etwas was die Zellen anregt zu wachsen (z.B. eine Quetschung oder eine Krankheit)

 

Symptome: Verdickung (oft mit anderer Pigmentierung), Verdickung an der Duftdrüse

 

Erste Hilfe:

- Es kann nur noch ein Tierarzt helfen! Er wird entscheiden ob man operieren kann oder nicht.


Erbkrankheiten

 

Ursachen: Genetische Träger, Unkontrollierte Inzucht die zu Inzuchtdepressionen führt, Fehler bei der Eizellen- oder Spermabildung, Mutationen

 

Symptome: Epilepsie, Knickschwänze, verkümmerte Gliedmaßen( Pfoten, Schwänze, Ohren, etc.), verkürzte Schwänze, Blindheit, Taubheit, Labyrinthitis, Tumorbildung

 

Erste Hilfe:

 

- Solchen Tieren kann man oft nicht mehr helfen. Manche körperlichen Veränderungen behindern die betroffene Maus auch nicht (z.B. ein verkürzter Schwanz)

 

- Mit betroffene Tiere sollten auf keinen Fall gezüchtet werden, da diese Krankheiten an den Nachwuchs weiter gegeben werden!!


Tyzzer Disease (selten)

 

Ursache: Der Erreger Clostridium piliforme (= Bacillus piliformis) wird über kontaminierten Kot übertragen, bzw über kontaminiertes Futter oder Einstreu.

 

Symptome: Besonders Jungtiere und ältere Tiere erkranken schnell, da das Immunsystem nicht sehr stark ist. Ebenfalls Mäuse die durch andere Krankheiten schwächer sind können erkranken. Bei eine Ausbruch der Krankheit erkennt man es an starkem Durchfall, Bewegungslosigkeit und an aufgeplusterem und strubbeligem Fell.

 

Erste Hilfe: Als erstes sollte ein verstorbenes Tier zur Pathologie geschickt werden um festzustellen ob es wirklich Tyzzer ist. Tyzzer kann nur an toten Tieren festgestellt werden, da Tyzzer eine grünliche Leber verursacht.

 

Nach der Feststellung kann man Antibiotika bei einer frühen Erkennung zur Behandlung einsetzen. Allerdings sind die Überlebenschancen eher gering.